7 Tipps damit es deinem Hund besser geht

Das Jahr ist bald zu Ende und dies wird ja bekanntlich laut gefeiert. Viele Tiere haben Angst vor den Knallern und zeigen es sehr deutlich. Wenn du die Vorbereitung bisher verpennt oder dein Hund zum ersten Mal den Jahreswechsel miterlebt, ist dieser Artikel genau das richtige für dich!

1. Durchgehende Betreuung

Lass deinen Hund auf gar keinen Fall alleine. Für welchen Zeitraum genau, das kommt auf deinen Wohnort an. In der Stadt wird eher geknallt als auf dem Dorf, also musst du hier den Hund auch früher lückenlos betreuen.

2. Entspannter Spaziergang

Vor dem großen Krach würde ich dir empfehlen die große Runde eher morgens zu gehen. Dort wird weniger geböllert als in den Nachmittags- oder Abendstunden. Gerne kannst du eine extra lange Strecke im ruhigen Wald wählen, statt den normalen Kurs. Neue Gerüche und andere Eindrücke machen nicht nur Spaß, sondern auch schön müde. Die letzte Gassirunde würde ich so gegen 22.30Uhr laufen, also ebenfalls vor dem großen Feuerwerk.

Sollte dein Hund zu viel Angst haben das Haus zu verlassen, ist das absolut ok. Versuche entweder ihn im Garten oder direkt vor dem Haus kurz auszuführen oder nutze eine Hundetoilette ( http://amzn.to/2zmdJ9T ) für diesen Zeitraum.

3. Sicherung:

Von kurz nach Weihnachten bis in die ersten Januarwoche, läuft dein Hund bitte nur an der Leine – auch im Garten! Auch wenn die Kleinen keine Scheu zeigen, kann es immer Vollidioten geben die euch mit Knallern bewerfen oder diese in unmittelbarer Nähe zünden. Wer ganz sicher sein will, kann seinem Hund auch noch ein Sicherheitsgeschirr anziehen. Dieses hat einen weiteren Bauchgurt, der hinter den letzten Rippen sitzt. So kann auch in größter Panik der Vierbeiner nicht rauswinden. Hier zu sehen: Peanut mit dem Geschirr von AnnyX.

Es gehen natürlich auch noch diese hier:

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Alternativ ginge auch eine doppelte Führung mit Geschirr und Halsband. Letzteres sollte natürlich so eng sitzen, dass der Hund nicht einfach rausschlüpfen kann!

4. Haus- oder Wohnung anpassen:

Vielen Hunden hilft es, wenn die Rollläden runter gelassen werden und du den Fernseher oder Musik etwas lauter anmachst. So werden die Lichtblitze ausgeblendet und die Geräusche ein wenig abgeschwächt. Fensterlose Räume wie beispielsweise Gästebad und Keller können ein guter Fluchtpunkt sein. Bitte lasse diese jederzeit für deinen Hund erreichbar.

5. Schutzhöhle:

Wer schon eine Box hat, sollte diese zu Silvester auf jeden Fall stehen lassen. Der Kennel sollte groß genug sein, dass der Hund sich hinstellen, setzen oder bequem liegen kann. Sie sollte so stehen, dass nicht zu viel Trubel herrscht. Also eher in einer ruhigen Wohnzimmerecke, als im Flur oder der Nähe einer Tür. Manchen Hunden reicht es aber auch schon, wenn man einen kleinen Tisch nimmt und darüber eine Decke ausbreitet. Auch dies kann eine geschützte Höhle darstellen und Sicherheit geben. Wichtig: bitte sperre deinen Hund nicht darin ein! Er sollte freiwillig diesen Ort aufsuchen, sonst verschlimmert sich die Angst nur noch unnötig.

6. Gute Laune verbreiten:

Tut so als ob es ein Abend voller Spaß und Party wäre, der „nie“ endet. Suchspiele, Clickertraining, Intelligenzspielzeuge und Co. bringen die Glückshormone in Wallung. Ebenso gefüllte und/oder eingefrorene Kongs, getrocknete Kauartikel oder Schnüffelteppiche. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, tobt euch aus!

7. Hilfsmittel:

Das Thundershirt ist ein Stretchmantel, welcher leichten Druck auf die Körperoberfläche ausübt. Dadurch wird Oxitozin ausgeschüttet, das Kuschelhormon. Es wirkt entspannend und reduziert den Stress. Dein Hund sollte natürlich schon positive Erfahrung damit gemacht haben und nicht erst im Notfall das Ding angezogen bekommen. Das tolle: Das Thundershirt kann ohne Probleme stundenlang getragen und muss nicht vorher auftrainiert werden. Achte aber bitte darauf das nichts abgedrückt wird und dein Vierbeiner auch wirklich keinen Stress hat wenn er das Thundershirt tragen muss.

Außerdem kann euch die Produktpalette von Adaptil helfen. Du kannst wählen zwischen: Halsband, Diffusor für die Steckdose, Spray und Tabletten. Bei den ersten drei Artikeln wurde das Pheromon nachgebaut, was die Mutterhündin beim säugen der Welpen ausschüttet. Wie du dir vorstellen kannst, ging es damals sehr entspannt zu. Futtern und kuscheln – was will ein Hundebaby mehr? Wenn die Hunde das nun riechen, kommt das schöne warmig-wohle Gefühl von früher wieder hoch.

Die Tabletten haben einen anderen Wirkungskreislauf. Hier sind Aminosäuren drin, die dein Vierbeiner zur Bildung der Entspannungshormone braucht. Ist er sehr gestresst, kann es sein das der Körper nicht genug eigene Aminosäuren bilden kann, dann ist es gut diese zuzufüttern.

Wichtig: Alle Artikel KÖNNEN wirken, MÜSSEN aber nicht. Teste es vorher aus und verlass dich nicht blind auf die Wirkung! Außerdem sind Adaptilprodukte um diese Jahreszeit sehr beliebt und dementsprechend schnell vergriffen.

Hier mal zwei Links: Halsband (http://amzn.to/2AjbauQ) und Tabletten (http://amzn.to/2AkapkY) .

Wenn es gar nicht anders geht:

8. Abhauen

Hast du alle Hilfsmittel besorgt und die Anleitung beachtet, aber dein Hund hat trotzdem Panik? Dann schnapp ihn dir und fahr weg! Naturschutzgebiete oder die Autobahn sind ruhige Orte, wo ihr wenigstens für ein paar Stunden eine leisere Geräuschkulisse genießen könnt.

9. Medikamente

Dies sollte wirklich nur bei absoluten Panikern eingesetzt werden, wenn alle hier vorgestellten Hilfsmittel gar nichts mehr bringen. Medikamente sind keine Spaß und sollten niemals die erst Wahl sein! Aber man sollte sie auch nicht kategorisch ausschließen und damit einen Herzinfarkt riskieren.

Bei den Arzneimitteln gilt:

– Auf jeden Fall einen Tierarzt zu Rate ziehen

– auf keinen Fall Produkte (z.B. Vetranquil oder Sedalin) mit dem Wirkstoff Acepromazin verweden! Diese sind alles andere als zeitgemäß und förderlich für den Einsatz bei Geräuschangst! In den letzten Jahren war „Sileo“ eine gute Wahl.

– Wirkungszeitraum beachten und die Gabe entsprechend anpassen

Viel Spaß und Erfolg,

Deine Lina